FAQ zu Fernwärme
Sie interessieren sich für Fernwärme?
Wir haben die häufigsten Fragen zum Thema für Sie zusammengetragen und bereitgestellt.
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Fernwärme funktioniert wie eine grosse, externe Zentralheizung für eine Vielzahl von Liegenschaften. In dieser wird warmes Wasser erzeugt, welches über einen geschlossenen Kreislauf den angeschlossenen Gebäuden zugeführt wird. Mit einer Übergabestation im jeweiligen Gebäude wird das Heiz- und Warmwasser aufbereitet.
Fernwärme bietet auf vier Ebenen eine Summe von Vorteilen, die diese Wärmetechnologie zu einem komfortablen, zuverlässigen, sicheren, wirtschaftlich vorteilhaften und ökologisch sinnvollen Heizsystem auf dem Gemeindegebiet von Muri-Gümligen macht:
Fazit: umfassende Komfortwärme
Fazit: höchste Versorgungssicherheit
Fazit: für alle ein wirtschaftlich attraktives Produkt
Fazit: nachhaltige und zukunftssicher Wärmelösung
Fernwärme kann in einer Liegenschaft für die Heizwärme und Warmwasseraufbereitung genutzt werden. Bei einem Neu- oder Umbau kann die Fernwärme sogar für die Gebäudeaustrocknung verwendet werden.
Bei der Fernwärme handelt es sich um eine moderne Heiztechnologie, die hinsichtlich Ökologie, Betrieb, Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und Komfort umfassende Vorteile bietet.
Wenn eine Liegenschaft in einem mit Fernwärme erschlossenem Gebiet liegt, ist ein unkomplizierter Umstieg von einem herkömmlichen Heizsystem (z. B. mit Öl) auf Fernwärme möglich. Nötig sind Erdarbeiten, um eine Hausanschlussleitung von der Hauptleitung im Strassenraum in das Gebäude zu verlegen. Hierfür sind in der Kellerwand zwei Kernbohrungen nötig. Sodann sind von der inneren Kellerwand bis zur Übergabestation weitere Rohrinstallationen zu erstellen.
Über die Zuleitung zugeführte Wärme (70 bis 80 °C heisses Wasser) wird in der Übergabestation an den hausinternen Heizkreislaufs abgegeben. Das verbrauchte Wasser (auf ca. 45 bis 50 °C abgekühlt) wird über die Übergabestation und die Ableitung wieder in das Fernwärmenetz des Versorgers zurückgegeben. In der Heizzentrale wird das Wasser sodann neu aufbereitet und gelangt anschliessend wieder in den Kreislauf.
Der Fernwärmeanschluss ist nicht baubewilligungspflichtig inkl. Ausserbetriebsetzung der bestehenden Heizungsanlage.
Hierfür können spezialisierte Unternehmungen beauftragt werden. Die Demontage und die damit verbundenen Kosten liegen in der Verantwortung der Liegenschaftsbesitzerin und -besitzer.
Fernwärme ist grundsätzlich sowohl für bestehende Gebäude als auch für Neubauten jeglicher Art zu empfehlen, da sie gegenüber herkömmlichen Einzellösungen wesentliche Vorteile aufweist.
Die gbm liefern keine Fernwärme für die Industrie (Prozesswärme x > 85 °C). Dafür werden die Heizzentralen in Muri-Gümligen leistungsmässig nicht ausgelegt.
Es besteht die Möglichkeit, eine Liegenschaft während des Baus des Fernwärmenetzes an dieses anzuschliessen. Der Hausanschluss zum Technikraum wird bereits erstellt, aber die Wärme wird erst maximal fünf Jahre nach dem Bau der Fernwärmeleitung geliefert. Dies ist dann sinnvoll, wenn sich der Lebenszyklus einer Öl- oder Gasheizung dem Ende zuneigt, aber der Systemwechsel noch keine absolute Dringlichkeit hat. Dadurch handeln Liegenschaftsbesitzerinnen und -besitzer vorausschauend und sparen Kosten, denn die Erstellung eines Hausanschlusses nach Vollendung des Fernwärmenetzes ist teurer.
Ein Kaltanschluss ist eine Win-win-Situation für beide Parteien. Die Hauseigentümerinnen und -eigentümer können ihren Heizsystemwechsel zeitlich planen und die gbm hat eine bessere Planungssicherheit hinsichtlich der Netzplanung.
In Muri-Gümligen sind fünf Gebiete für die Erschliessung mit Fernwärme geplant. Die Inbetriebnahmen der jeweiligen Heizzentralen finden zu unterschiedlichen Zeitpunkten statt.
Ist eine Liegenschaft ausserhalb eines dieser Gebiete, jedoch in unmittelbarer Nähe domiziliert und besteht Interesse an einem Fernwärmeanschluss, dann kontaktieren Sie die gbm. Das Projektteam prüft gerne weitere Optionen.
In einem ersten Schritt ist zu klären, ob die Liegenschaft in einem der fünf Fernwärmegebiete in Muri-Gümligen liegt. Wenn dies der Fall ist, können Interessentinnen und Interessenten sich auf eine kompetente und umfassende Beratung betreffend ihren Heizbedürfnissen verlassen. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.
Nein. Das Heizsystem wird einsprechend eingestellt.
Heizsysteme betrieben mit fossilen Energieträgern, haben ein absehbares Ablaufdatum. Das bedeutet, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Umstieg gekommen ist. Sollten die dafür nötigen Fernwärmeleitungen in der vorbeiführenden Strasse noch nicht erstellt sein, bieten die gbm individuelle Überbrückungslösungen an. Lassen Sie sich beraten.
Ja. Der im Wärmeliefervertrag der gbm definierte Liefertermin ist verbindlich. Sollte es bei der Erschliessung eines Gebietes zu einer unerwarteten Verzögerung kommen, werden die gbm über ein temporäres Heizsystem die Versorgung sicherstellen.
Das Konzept von Fernwärme beruht unter anderem darauf, dass für die Wärmegewinnung, abgesehen von Spitzenbedarfszeiten, nachhaltige, erneuerbare Energieträger eingesetzt werden. Fernwärme zielt darauf ab, den Einsatz und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu senken und solcherart CO₂- und weitere Schadstoffemissionen zu senken.
Fernwärme erfüllt die von der Konferenz Kantonaler Energiedirektoren erarbeiteten energierechtlichen Vorschriften im Gebäudebereich und unterstützt die Erreichung des Minergiestandards.
Einmaliger Kostenaufwand für Zuleitung, Grabarbeiten, Wiederherstellung Umgebung, Hauseinführung, Kellerleitung bis zur Übergabestation, Installation Übergabestation inkl. Stromanschluss.
Anpassungsarbeiten der bestehenden Leitungen für die hausinterne Heiz- und Warmwasserverteilung sowie Demontage und Entsorgung des alten Heizsystem durch ein qualifiziertes Sanitär-/Heizungsunternehmen.
Preis für Fixkosten (Betrieb, Unterhalt, Zählergebühr und Finanzierung der Anlage. Der Grundpreis ist an den Landesindex für Konsumentenpreise angebunden.
Die Übergabestation ist mit einem geeichten Zähler ausgerüstet, welcher den effektiv bezogenen Wärmebezug ausweist. Das heisst, der Energiepreis für die bezogene Wärme ist verbrauchsabhängig (in Rappen/pro kWh) und wird quartalsweise in Rechnung gestellt.
Der Kanton Bern subventioniert im Rahmen der kantonalen Energiestrategie den Ersatz von Öl- und Stromheizungen. Für Heizungen mit einer Leistung von kleiner/gleich 20 kW werdenCHF 4'500.– vergeben. Mit einer Heizleistung grösser 20 kW werden CHF 3'500.– vergeben plus CHF 50.–/kW.
Detaillierte Angaben dazu sind auf der Website der Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion des Kantons Bern zu finden.
Bei einem sachlich korrekten Vergleich mit anderen Heizsystemen ist Fernwärme sehr konkurrenzfähig. Es genügt nicht, allein die einmaligen Investitionen und die Bezugskosten zu betrachten. Bei Fernwärme ist der Leistungsumfang in den meisten Fällen viel grösser als bei einem herkömmlichen Heizsystem, welches mit fossilen Brennstoffen betrieben wird. Die Kundinnen und Kunden der gbm profitieren von einem Sorglospaket, bei welchem sowohl der Beschaffungsstress für den Energieträger als auch Service- und Ersatzinvestitionen entfallen. Das System läuft vollautomatisch und wird über ein Monitoringsystem überwacht, in dem ein 24/7-Pikettdienst enthalten ist.
Auch bei der Verbrennung von Holz entsteht CO₂. Gleichwohl ist die Wärmeerzeugung mit Holz CO₂-neutral und damit klimafreundlich. Doch warum ist das so?
Ein Baum benötigt für sein Wachstum Erde, Wasser, Sonne und entzieht dabei der Luft Kohlendioxid (CO₂). Wenn ein Baum abstirbt, gibt er seine Bestandteile – also Kohlendioxid, Wasser, Wärme und Feststoffe – in einem Verrottungsprozess wieder an seine Umwelt ab. Wird Holz nun verbrannt, verkürzt sich dieser Verrottungsprozess auf die Dauer, in der das Feuer brennt. Während des Brandes zersetzt sich das Holz also ebenso wie bei einem in der Natur abgestorbenen Baum in seine natürlichen Bestandteile. Die dabei entstehende CO₂-Menge bleibt die gleiche. Holz weist somit eine vorzügliche Ökobilanz auf, denn durch die Nutzung von Holz als Brennstoff wird nur jene Menge an CO₂ in die Atmosphäre abgegeben, die Bäume während ihrer Wachstumsphase aufgenommen haben.
Als natürlich nachwachsender Rohstoff steht Holz in reichem Masse zur Verfügung. Demgegenüber werden die Erdöl- und Erdgasvorräte irgendwann erschöpft sein – zudem sind diese als Brennstoff nicht klimafreundlich. Auch sind die Öl- und Gaspreise – wie aktuell wieder –erheblichen Schwankungen ausgesetzt.
Fazit: Das Verbrennen von Holz in einer Holzschnitzelheizung – wie von der gbm im Gesamtkonzept geplant – ist wirtschaftlich, umweltfreundlich und CO₂-neutral.
Fernwärme ist eine gleichzeitig technologisch ausgereifte und zukunftsträchtige Energie. Sie erfüllt die von der Konferenz Kantonaler Energiedirektoren erarbeiteten energierechtlichen Vorschriften im Gebäudebereich und unterstützt die Erreichung des Minergiestandards.
Auch bei sich verschärfenden Bestimmungen vor dem Hintergrund der zu erreichenden Klimaziele ist man bei Fernwärme auf der sicheren Seite. Dazu ein Auszug aus einem Artikel der NZZ am Sonntag vom 18. April 2021:
«Raiffeisen Schweiz stellt sich in einer wegweisenden Analyse die Frage, welche Vorgaben Gebäude erfüllen müssen, damit sie zu dem von der Schweiz gefassten Klimaziel beitragen. Die Studie kommt zu einem eindeutigen Ergebnis. Bauten müssen erstens energieeffizient erstellt sein – und sie dürfen zweitens „ausschliesslich auf nichtfossile Technologien setzen“. Öl- und Gasheizungen sind somit tabu.
[…] Das Papier enthält auch für den gewöhnlichen Eigenheimbesitzer beachtenswerte Einsichten: „In der Tendenz kann man sagen: Ein klimaverträgliches Gebäude wird seinen Wert auf Dauer besser erhalten als eines, das dieses Kriterium nicht erfüllt.»
Nein. Aufgrund der definierten Klimaziele und damit verbunden zu erwartenden Verschärfungen bei den regulatorischen Bedingungen für Heizsysteme bietet Fernwärme jedoch eine sichere Lösung.
Der Fernwärmeliefervertrag der gbm ist auf über 25 Jahre angelegt. Das bedeutet für die Bezügerinnen und Bezüger, dass der Wärmekomfort auf lange Zeit hinaus sichergestellt ist.
Bei einem Verkauf einer Liegenschaft geht der Vertrag mit den gbm auf die neue Eigentümerin respektive den neuen Eigentümer über.
Wer seine Heizung ersetzen muss, geht am besten auf Nummer sicher: Die 11 Standardlösungen der Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn 2014) erfüllen auch in Zukunft alle Vorgaben. Zu diesen Standardlösungen gehört das Heizen mit Fernwärme.
Die Fernwärme muss entweder aus der Abwärme einer Kehrichtverwertungsanlage oder einer Abwasserreinigungsanlage entstehen. Oder sie wird mit einem erneuerbaren Energieträger wie Holz, Grundwasser oder Seewasser produziert. Der fossile Anteil der Wärmeerzeugung darf dabei höchstens 30% betragen – ein Wert, den Fernwärme in der Regel problemlos einhält. Daher ist Fernwärme eine umweltfreundliche und zukunftsorientierte Heizlösung.»
Nach rund 10 Jahren – d. h. nach Abschluss des Grundausbaus des Netzes – können rund 60 % aller im Versorgungsgebiet infrage kommenden Liegenschaften mit Komfortwärme versorgt werden (aktuelles Markpotenzial). Die gbm berücksichtigen beim Ausbau des Fernwärmenetzes primär die Gemeindegebiete mit der höchsten Energiedichte; das heisst, jene Standorte, an denen die meisten Bürgerinnen und Bürger wohnen oder jene Gebiete, in denen grössere Gewerbebauten und öffentliche Bauten angesiedelt sind. Weiteres vorhandenes Potenzial für Fernwärmeanschlüsse kann in einer späteren Phase in Form einer Netzverdichtung oder mit der Realisierung eines Anergienetzes* erschlossen werden.
* Anergienetz: Ein Anergienetz ist eine Form von «kalter Fernwärme». Ein solches Netz wird mit tiefen Temperaturen betrieben und kann den Verbrauchern sowohl Wärme als auch Kälte bereitstellen. Eine ausführliche Erläuterung zu dieser Technologie findet sich unter: www.energie-lexikon.info/anergienetz.html
Nach dem Grundausbau in rund 10 Jahren produzieren die geplanten Heizzentralen zu 100% nachhaltige Energie.
Nach Abschluss des Grundaufbaus des Fernwärmenetzes in rund 10 Jahren kann in Muri-Gümligen der CO2-Ausstoss um 7’000 Tonnen pro Jahr reduziert werden. Diese Mengenangabe entspricht den 389 Liegenschaften, die mit 100 % fossilen Treibstoffen erzeugter Heizwärme).
Die gbm haben das Ziel, dass nach Abschluss des Grundaufbaus des Fernwärmenetzes in rund 10 Jahren 100 % der Wärmemenge (Energie) aus lokaler nachhaltiger Energiequelle stammt. Das Konzept mit zwei Grundlast-Zentralen und vier Spitzenlast-Zentralen gewährleistet höchste Versorgungssicherheit. Die mit Gas betriebenen Spitzenlast-Zentralen, die nur zu Spitzenbedarfszeiten in Betrieb sein werden, werden mit Biogas betrieben.
Die kommunale Politik räumt der Umwelt einen hohen Stellenwert ein. In den Legislaturzielen 2021 bis 2024 des Gemeinderats ist festgehalten, dass erneuerbare Energiequellen zu nutzen sind und deren Anteil an der Energieleistung auszubauen ist – unter anderem auch mit Tiefengrundwasser.
Ein Baum benötigt für sein Wachstum Erde, Wasser, Sonne und entzieht dabei der Luft Kohlendioxid (CO₂). Wenn ein Baum abstirbt, gibt er seine Bestandteile – also Kohlendioxid, Wasser, Wärme und Feststoffe – in einem Verrottungsprozess wieder an seine Umwelt ab. Wird Holz nun verbrannt, verkürzt sich dieser Verrottungsprozess auf die Dauer, in der das Feuer brennt. Während des Brandes zersetzt sich das Holz also ebenso wie bei einem in der Natur abgestorbenen Baum in seine natürlichen Bestandteile. Die dabei entstehende CO₂-Menge bleibt die gleiche. Holz weist somit eine vorzügliche Ökobilanz auf, denn durch die Nutzung von Holz als Brennstoff wird nur jene Menge an CO₂ in die Atmosphäre abgegeben, die Bäume während ihrer Wachstumsphase aufgenommen haben.
Als natürlich nachwachsender Rohstoff steht Holz in reichem Masse zur Verfügung. Demgegenüber werden die Erdöl- und Erdgasvorräte irgendwann erschöpft sein – zudem sind diese als Brennstoff nicht klimafreundlich. Auch sind die Öl- und Gaspreise – wie aktuell wieder – erheblichen Schwankungen ausgesetzt.
Fazit: Das Verbrennen von Holz in einer Holzschnitzelheizung – wie von der gbm im Gesamtkonzept geplant – ist wirtschaftlich, umweltfreundlich und CO₂-neutral.
Ein Fernwärmenetz, das ökologische Kriterien erfüllen muss, kann – nach heutigem technologischem Stand – nur mit Holzschnitzeln und/oder Tiefengrundwasser betrieben werden. Das gilt zumindest für die Gemeinde Muri b. Bern. Solcherart kann ein möglichst CO2-armer Fussabdruck hinterlassen werden.
Die gbm setzen bewusst auf zwei verschiedene Grundlastsysteme, damit bei einem allfälligen Betriebsausfall einer Zentrale eine Redundanz gewährleistet ist. Zudem sind die gbm dadurch nicht nur vom Rohstoff Holz abhängig. Mit diesem Konzept soll ein höchstes Mass an Versorgungssicherheit gewährleistet werden. Im Endausbau des Fernwärmenetzes werden die Spitzenlast-Zentralen nur noch in den Wintermonaten bei Spitzenbedarfszeiten (ab minus 8°), im Störungsfall oder während der Unterhaltsarbeiten im Netz eingesetzt werden.
Quelle: Treeze.ch, Primärenergiefaktoren von Energiesystemen, v2.2.2016, Stand 2026
Umweltbelastungspunkte sind ein mögliches Verfahren, die Ökobilanz eines Produktes darzustellen. Dafür ermitteln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlerinnen zunächst, welche Stoff- und Energieströme im gesamten Lebenszyklus eines Produktes, einer Leistung oder Verhaltensweise entstehen. Aus den Daten schätzen die Forscherinnen und Forscher die Auswirkungen auf das Klima, die Biodiversität, unsere Gesundheit und andere Faktoren ab. (Quelle: Umweltbelastungspunkte: So funktioniert die Methode - Utopia.de)
Nach Abschluss des Grundaufbaus des Fernwärmenetzes in Muri-Gümligen profitieren lokale/regionale Unternehmen von einer Wertschöpfung im geschätzten Umfang von CHF 3.2 Mio./Jahr. Diese wird in folgenden Leistungsbereichen erzielt:
Die Technologie ist seit über 30 Jahren bewährt und sicher. Bei den Bohrarbeiten werden die einzelnen Grundwasserschichten gegeneinander abgedichtet. Eine Vermischung kann ausgeschlossen werden. Ansonsten wäre ein Projekt dieser Art nicht bewilligungsfähig. Die gbm stehen diesbezüglich mit dem Amt für Wasser und Abfall (AWA) in Kontakt.
Das Tiefengrundwasser, vom Aaretal herkommend, wird auch zur Beheizung des Areals des Psychiatriezentrums Münsingen genutzt (rund 5,5 Gigawatt).
Die Nutzung von Tiefengrundwasser ist nicht mit der Nutzung von Geothermie – wie z. B. beim ehemaligen Projekt in Basel – zu vergleichen. Bei Geothermie wird kalte Flüssigkeit, meist Wasser, in heisses Gestein auf minus 5000 Metern gepresst, wo es sich erhitzt, bevor es wieder zurück an die Erdoberfläche befördert wird. Bei der Nutzung von Tiefengrundwasser wird eine über alle Jahreszeiten hinweg konstante Wassertemperatur genutzt.
Die Gemeinde Muri b. Bern verfügt über ein eigenes Gasnetz. Das Gas ist jederzeit einsetzbar und die Wärmeleistung kann optimal auf den jeweiligen Bedarf ausgerichtet werden. Die gbm beziehen für die Spitzenlast-Zentralen ausschliesslich Biogas aus der Schweiz und Europa. Biogas ist 100 % erneuerbare Energie. Die Erzeugung der Spitzenlast wäre auch mit einer Ölheizung möglich. Jedoch würde dieses System einen Öltank benötigen, der zusätzlich bewirtschaftet werden müsste. Der CO2-Ausstoss mit diesem Systemtyp wäre erheblich und die damit gewonnene Energie nicht erneuerbar.
Biogas wird aus biogenen Abfällen gewonnen. Biogene Abfälle sind im Wesentlichen Rüst- und Speiseabfälle, Gartenabfälle und Grüngut sowie Gülle, Mist und Ernteabfälle aus der Landwirtschaft und Klärschlamm aus Abwasserreinigungsanlagen. Übrigens: In der Schweiz dürfen nur Rest- und Abfallstoffe zur Biogasproduktion eingesetzt werden. Es findet somit keine Vergärung von Nutzpflanzen statt.
Quelle: Verband der Schweizer Gasindustrie (VSG)
Nein, aktuell nicht. Die gbm haben sich dazu entschieden, aufgrund der hohen Systemkomplexität und der hohen Kosten, auf die Pyrolyse* bei der Holzschnitzel-Heizzentrale vorerst zu verzichten. Die dafür nötigen finanziellen Mittel werden für den Fernwärmenetzaufbau benötigt. Jedoch wäre dieses Verfahren für die gbm eine prüfenswerte Option. In der Gesamtkonzeption wird die Pyrolyse berücksichtigt.
* Pyrolyse-Verfahren: Beim Pyrolyseverfahren werden Holzschnitzel und Grünschnitt verbrannt und das dabei anfallende CO2 wird langfristig in Form von Pflanzenkohle gespeichert. Diese Pflanzenkohle kann z. B. als Dünger dem Erdreich zugeführt werden. Die Pyrolyse hat einen Extranutzen: Sie ist CO2-negativ.
Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden. Elektrische Luftwärmepumpen mit einer PV-Anlage, noch besser eine elektrische Wärmepumpe mit Erdsonde und einer PV-Anlage können bezüglich der Ökologie (Anteil erneuerbarer Energie) mit der Fernwärme durchaus mithalten. Entscheidend sind die Rahmenbedingungen des jeweiligen Gebäudes und die Systemauslegung.
Der Vorteil der Fernwärme gegenüber den Wärmepumpenlösungen ist die grössere Flexibilität, bezüglich den technischen Parameter vom jeweiligen Gebäude. Mit sinkenden Aussentemperaturen wird die Energieeffizienz von elektrischen Luftwärmepumpen immer schlechter und viele Erdsonden auf einem Raum können sich gegenseitig beeinflussen.
Die gbm informieren über sachdienliche Informationen rundum Fernwärme, die lokalen Gebietsentwicklungen, technische und betriebliche Aspekte, Erfahrungsberichte von Nutzern, spezifische Angebote und Weiteres.